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C-3PO Kostüm

C-3PO Replica
Ich habe es gewagt, das wohl schwierigste Kostüm, daß man sich vorstellen kann zu bauen. Bisher hatte ich noch keine Anbieter für das Kostüm gefunden. Daher entschloß ich mich zum Eigenbau. Sehr schnell stellte ich fest, daß es wohl auch nicht möglich ist, ein allgemeines Kostüm zu verkaufen. Vielmehr muß man sich selbst eines Maßschneidern. Ein 1,80-m-Mann würde niemals in ein 1,70-m-Kostü passen. Mein Kostüm ist leider auch noch nicht fertig. Dennoch möchte ich meine Erfahrungen hier hergeben. Es ist unmöglich eine Step-by-Step-Anleitung zu machen. Wer ein solches Kostüm bauen will, braucht sehr viel Improvisationstalent und handwerkliches Geschick. Auch eine gut eingerichtete Werstatt ist unabdingbar.

C-3PO selberbauen!

Wer es wagt, einen 3PO selbst zu bauen, der mag hier einige Tips finden. Dieses Projekt habe ich jedoch aufgegeben und die Einzelteile an ein Fanfilm-Projekt verkauft.

Vorbereitungen und Werkzeug

Zuerst sollte man sich möglichst viele Bilder und Modelle von C-3PO zurechtlegen. Sie sind sehr hilfreich für die Detaillierung. Immer wieder muß man auf Details gucken. Als Werkzeug benötigt man Bohrmaschine, Stichsäge, Skalpell, Schere, Linial, versch. Pinsel, Handsäge, verschiedene Feilen, Zange, Hammer, Schraubenzieher, Exzenterschleifer, und vor allem eine Heißklebepistole. Ich habe mir in einer Druckerei alte Aluminium-Druckplatten besorgt. Diese sind zwar nicht sonderlich stabil, aber fär feine Details kann man das Material gut verwenden.

1. Die Arme: Am Anfang war das Abflußrohr

Im Baumarkt kauft man sich för die Oberarme zwei Abflußrohre mit 125 mm Durchmesser und 0,5 m Länge Diese werden dann auf Oberarm-länge abgesägt. Nun nimmt man Holzleisten (am besten ca. 3mm x 7 mm) und klebt diese mit Heißkleber an die Rohre. Damit entstehen die Details. In der Mitte Vorderseite kommt ein 10 mm Loch (als Aufnahme für die Dämpfer). Auf der Rückseite ein Langloch (ca. 70 mm x 5 mm) als Führungsschine für den zweiten Dämpfer. Nun kann man die Oberarme entweder golden lackieren oder mit goldener Klebefolie bekleben. Zwar sieht man bei der letzteren Methode einige Schnittkanten, aber dafür bekommt man nahezu perfektes Gold. Kanten und kleine Ecken werden mit dem Pinsel golden gestrichen. Nun schneidet man aus einer ca. 2 mm starken ABS-Kunststoffplatte ein halbrundes Stück aus und klebt dieses von innen an die Außenseite des Armes. Dies ist der Ellbogenschutz. Nun bereitet man 2 Winkelstücke aus Aluminium vor (20 mm x 10 mm x 10 mm). Das lange Ende wird rund abgefeilt und mittig kommt ein 2 mm Loch hinein. Diese Stücke klebt man von innen in die Löcher in der Mitte des Armes. Um das Loch herum kommt zur Zierde ein 20 mm Gummiring. Nun bereitet man je zwei Aluflachstücke 20 mm x 70 mm vor. An einem Ende ein 8 mm Loch rein und Ende Rundgefeilt. Diese Stücke werden das Gelenk. Sie werden mittig von innen unten hineingeklebt, so daß ca. 40 mm unten überstehen. Für den Unterarm nehme man zuerst zwei etwa 10 cm lange Stücke des PVC-Rohrs und schnede sie in der Form der Ellbogen aus (siehe Bild). Mit zwei Rundkopfschrauben kann man diese nun an die Oberarm Gelenkstücke schrauben. Nun braucht man eine Aluplatte (Stärke unter 1mm) und paßt diese an die unterarmlänge an. Diese Platte wird nun wie eine Zeitung aufgerollt. Dabei ist darauf zu achten, daß sie am Handgelenk etwas enger wird und am anderen Ende genau ins Ellbogen-Stück paßt. Mit Die Verbindungsnaht kann man nun von innen mit einer Aluleiste (10 mm x 2 mm) und von außen mit einer Holzleiste (7 mm x 5 mm). Das Unterarmstück kann nun in den Ellbogen eingeklebt werden und mit Schrauben fixiert werden. Das untere Ende wird nun in einen PVC-Ring (aus dem Sanitärbereich) geklebt. Die Unterarmstrukturen werden aus Holzleisten gefertigt. Das Ellbogeneck zur Aufnahme der Dämpfer wird nun aus einer 10 mm starken Holzplatte geschnitten und mit einer langen Schraube befestigt. Im Baumarkt gibt es Aluröhrchen und Rundprofile verschiedenster Stärke. Ich verwendete ein 6 mm Rundprofil und ein 8 mm Rohr für die Dämpfer. Die Verziehrungen bestehen aus 10 mm Alurohrstücken und Beilagscheiben (Kunststoff) mit einem Innendurchmesser von 8 mm. Am Besten fertigt man diese Stücke nach Photos.


Arm

2. Hände: Wer damit ein Glas halten kann ist gut.

Als Basis dienen schwarze Stoffhandschuhe. Ich habe 15 mm x 20 mm Kupferhülsen als Finger verwendet. Diese habe ich mit flachen Holzscheiben an einem Ende geschlossen und dann mit Goldfolie bezogen. Mit Heißkleber habe ich sie dann auf die Finger am Handschuh geklebt und mir dabei regelmäßig die Pfoten verbrannt. Zusätzlich habe ich noch pro Finger ein andersfarbiges Kabel mit hineingeklebt. In die Mitte der Handflähe habe ich ein 30 x 30 mm Alublech geklebt. Unter diesem Blech verschwinden die Kabel wieder. Ring- Mittel- und Zeigefinger habe ich mit je zwei 0,8 mm Alublechen ummantelt, Daumen und Zeigefinger mit je einem. Auf der Unterseite müssen diese Teile dünner sein, damit man die Finger bewegen kann. Die Kabel werde noch zusätzlich von Klammern gehalten. Aus 0,8mm Alublech habe ich 10 mm x 10 mm Stücke mit zwei Spitzen geschnitten. Die Spitzen werden umgecknickt und durch den Stoff gespickt. Alles beschriebene mit Heißkleber verkleben. Der Handrücken besteht bei mir aus 2 mm starkem Alublech. das habe ich Handflächenfächen etwas größer ausgeschnitten. Die Seiten handgerecht abgebogen und die Oberseitemit Halbrundprofil-holzleisten (4mm x 10 mm) beklebt. An die Unterseite habe ich noch zwei 0,8 mm Alubleche genietet (und geklebt), die das Handgelenk umschließen sollen.

3. Unterkörper: Sexy golden Shorts

Jetzt wird es erst lustig. Aus Maschädröhtzaun (ca. 5 - 10 mm geflecht) baut man sich eine Art Shorts. Dies dient als Grundgerüst. An den Hüften sollten die Shorts etwas höher sein. An den Oberschenkeln sollte die "shorts" ca. 5 cm Beinlänge haben. Die Drahtshorts werden dann mit Glasfasermatten und Kunstharz bezogen. Dies ist eine wirklich schmutzige Arbeit. Nach einmaligem abschleifen der Unebenheiten werden zwei bis drei Kilo Spachtel aufgetragen und nach jeder Schicht verschliffen. Mit dem Exzenterschleifer werden am Bauch die Ziergrade reingeschliffen. Am Hinterteil wird aus kleinen Holzstückchen (ca. 10 mm x 7 mm x 3 mm) werden die Zierleisten modelliert, verspachtelt und verschliffen. Innen befestigt man noch eine Art Gummigurt als Hosenträger.
Kostümbild Foto des Kostüms Unterkörper
Unterkörper

4. Schuhe: Zwicken, drücken, und laufen kann man damit auch nicht!

Easy!!! Man nehme einfach ein paar ausgediente alte (möglichst zierliche) Schuhe und beziehe diese erst einmal mit einer Schicht Glasfasermatten und Kunstharz. Der Schuh sollte vorher ausgestopft werden, damit der Fuß später noch hineinpaßt. Die hintersten fünf bis zehn Zentimeter bleiben allerdings frei, damit man später noch einsteigen kann. Danach wird die Oberfläche mit Autospachtel perfektioniert. Nun nimmt man ein Holzhalbrundprofil (10 x 5 mm) und schneide dieses in lauter 10 - 25 mm lange Stückchen geschnitten. Mit Heißkleber kann man nun die Strukturen modellieren und nochmals verspachteln. Das Fersenleder des Schuhs muß nun entfernt werden. Allerdings ca. 5 mm stehen lassen, damit man dort den goldenen Stoff und Gummizug annähen kann. An der Fersensohle habe ich den goldenen Stoff festgetackert.
C-3PO Schuh goldener Schuh Selbstbau

5. Der Kopf: Wovor ich die größte Angst hatte

Die Grundform habe ich aus Drahtgflecht geformt. Dieses dann mit GFK überzogen und mit viel Spachtel nachgearbeitet. Es folgten viele Stunden Schleifarbeit. Es gibt im Baumarkt kleine runde Kunststofflüftungsgitter, die sich prima als Augen eignen. Die Augenpartie wurde von hinten mit drei kleinen Leuchtdioden beleuchtet.
C-3PO Maske Kopf C-3PO

6. Beine

Hier wollte ich Stormtrooperbeine als Basis nehmen und umbauen.

7. Oberkörper

Ähnlich wie beim Kopf baute ich erst aus Drahtgeflecht einen kompletten Oberkörper nach. An den Stellen, wo er später getrennt werden sollte, brachte ich zwei Vierkantholzstäbe an. Die Armausschnitte und der Halsausschnitt sind Kunststoffrohrteile aus dem Baumarkt. Ich überzog diesen Oberkörper mit GFK und sehr viel Spachtelmasse, in die ich dann die Konturen hineinschliff. Als er dann fertig war trennte ich Brustplatte von Rückenplatte und baute mit Gurten und Schnallen einen Mechanismus, damit man ihn anziehen kann.
C-3PO Rüstung Protokolldroide Oberkörper Rückenplatte 3PO
GFK-Oberkörper Selbstbau C-3PO Brustplatte C-3PO

8. Schultern

Aus Drahtgestell wird die Grundform gebaut und an den Oberkörper angepaßt. (Auch die Oberarme müssen hineinpassen). Verspachtelung und Detaillierung siehe Rubrik Schuhe.
C-3PO Schultern

9. Bauch: Gedärme aus Kupferkabel

Aus schwarzem Kunstleder habe ich mir zuerst eine ca. 40 cm hohe Bauchbinde geschnitten. Sie wird mit Druckknöpfen geschlossen. Danach habe ich viele alte Kabel gesammelt und den Bauch entsprechend den Bildvorlagen verziert. Die Kabel habe ich von innen verknotet und mit Heißkleber fixiert. Wenn ein Kabel um die Kurve geht oder nen Knick macht, habe ich es zusätzlich noch mit Nadel und Faden in Position gebracht.
C-3PO Kostüm C-3PO Kostüm

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