Titel


Life-Sized R2-D2 (billige Version)


Gleich vorweg gesagt: Perfekt ist mein R2-D2 nicht. Aber ich habe aus Holz und Aluminium ein recht nettes Modell mit relativ günstigen Mitteln gebaut. Natürlich setzt dies ein gewisses handwerkliches Geschick und Imrovisations- vermögen voraus. Schon nach einem dreiviertel Jahr Stand ein recht ansehnliches Modell bei mir im Wohnzimmer. Eine komplette Bauanleitung kann ich hier natürlich nicht wiedergeben, aber jeder, der so ein Projekt starten will, kann hier brauchbare Tips finden.

Inzwischen wurde dieser R2 verkauft und ich habe einen zweiten Maßstabsgerechten R2-D2 gebaut, der auf einer anderen Seite zu sehen ist.



R2-D2 selberbauen!

Wer sich nicht scheut, einen R2-D2 selbst zu bauen, der mag hier einige Tips finden. Gleich vorweg: Mein R2 stimmt in den Proportionen nicht 100 %ig mit dem Original überein, da ich die richtigen Maße nicht hatte.


Vorbereitungen und Werkzeug

Zuerst sollte man sich möglichst viele Bilder und Modelle von R2-D2 zurechtlegen. Sie sind sehr hilfreich für die Detaillierung. Wer sich so wie ich dazu entscheidet, seinen R2-D2 aus Holz und Alu zu bauen, braucht auf jeden Fall Bohrmaschine, Stichsäge, Skalpell, Schere, Linial, versch. Pinsel, Handsäge, verschiedene Feilen, Zange, Hammer, Schraubenzieher, Exzenterschleifer, und vor allem eine Heißklebepistole. Ich habe mir in einer Druckerei alte Aluminium-Druckplatten besorgt. Diese sind zwar nicht sonderlich stabil, aber fär feine Details kann man das Material gut verwenden. Balsaholzplatten gibts bei jedem Schreiner. Ferner habe ich in meinem R2-D2 auch ziemlich viel Müll verbaut. So zum Beispiel alte Farbbüchsen und ähnliches.

1. Der Körper: Eine Holztrommel

Soviel ist sicher: Der Durchmesser beträgt 46 cm. Man wickelt also am Besten eine Preßstoffplatte (5 mm) auf zwei Holzscheiben mit einem Durchmesser von 45 cm. In die Holzscheiben sägt man am noch zwei Löcher mit einem Innendurchmesser von ca. 30 cm Auf diese Trommel habe ich dann die Details nach Bildern aufskizziert und dann mit einem Schraubenzieher eingeritzt. Nächste Stufe: weiß lackieren und mit einem schwarzen, dünnen Pinsel die Linien nachfahren.

2. Details im Körper

Sämtliche Details habe ich aus Aluminium und dünnem Sperrholz gefertigt. Die Gitter werden ausgesägt und auch die Löcher an der Unterkante. Hier macht sich dann die Heißklebepistole bezahlt, mit der ich die Details dann geklebt habe. Um eine perfekte Oberfläche zu erhalten, habe ich dann alle weißen Flächen mit weißer Lackfolie beklebt. Alufarbene Stellen habe ich mit Aluminiumfarbe (Modellbau) lackiert. Gerade bei den Details machen sich gute Bilder bezahlt, da man sehr viel vom Bild ab aus Holz nachschnitzen muß.

3. Die Beine

Bei meinem R2 sind die Schultern etwas zu massig geraten, da ich die größe falsch berechnet hatte. Die Schulterstücke bestehen aus Massivholz, welches ich nach einer Skizze vom Schreiner habe ausschneiden lassen. Die Beine sind ebenfalls massive Holzbalken, die ich mit den Schulterstücken verleimt und verschraubt habe. Auch sie habe ich blau und weiß lackiert und mit weißer Lackfolie bezogen. Als Gelenke oben habe ich zwei Farbbüchsen an die Schultern geschraubt und in zwei ausgesägte Löcher in den Körper gesteckt. Von Innen habe ich die beiden Büchsen mit Holzlatten verbunden. Auch zu den Fußstücken unten braucht man Gelenke. Hierzu habe ich die Beine unten abgerundet und mit einer Rundlochbohrer ein etwa 3 cm großes Loch gebohrt. Durch dieses Loch habe ich ein ca. 10 cm langes Rundholz gesteckt und fest verleimt. Daran kann man nun für die Füße geeignete Bretter (siehe Bilder oben) schrauben. Die Aluminiumstäbe an den Seiten bestehen ebenfalls aus Rundhölzern mit verschiedenen Durchmessern. Etwas schwieriger waren da schon die beiden dicken Ausbuchtungen an R2s Beinenden unten. Diese habe ich aus Aluplatten mit Heißkleber gefertigt, verspachtelt und entsprechend lackiert.

4. Die Füße

Meine Fußkonstruktion ist kompliziert aber sinnvoll. Zuerst habe ich in zwei Grundplatten zwei Langlöcher gesägt (ca. 5 cm breit). Zwei Trapezförmige Bretter gehen parallel vom Rand der Löcher nach oben, wo in der Mitte zwei Rundlöcher das Gelenk bilden. Unten habe ich je zwei Achsen mit Kunststoffrollen befestigt. Diese Konstruktion kann nun nach Bildvorlagen mit d¨nneren Holzbrettern verkleidet werden. Auch hier bestehen die Detaills aus Aluminium und dünnen Holzplatten.

5. Der Kopf

Mein Größtes Problem: Wo bekomme ich einen geeigneten R2-D2-Kopf her? Eine Aluminiumhalbkugel mit einem Durchmesser von 46 cm ist praktisch nicht aufzutreiben. Damit mein R2 nicht kopflos in der Gegend herumstehen muß, habe ich eine Notkonstruktion angefertigt. Ich schnitt zwei Holzkreise mit ca 44 cm Durchmesser aus Holz aus, und halbierte einen davon. Dann baute ich daraus ein Grundgerüst, welches ich mit Fliegengitter bespannte. Nun konnte ich mit Glasfasermatten eine Halbkugel nachfertigen. Nach etwa zehn Schichten Spachtelmasse und vielen Stunden Schleifarbeit sah diese dann auch halbwegs nach Halbkugel aus. Die Kuppel wurde dann alufarben lackiert und die Klappen habe ich mit blauem Lack aufgemalt. Sicherlich noch keine endgültige Lösung. Mit einer Stichsäge schnitt ich dann möglichst viel Holz aus dem Kopf heraus und befestigte in der Mitte ein Drehgelenk (aus dem Baumarkt)

6. Letzte Details

Wenn der R2 dann so ungefähr fertig dasteht, beginnt der Feinschliff. Ich war zum Beispiel nicht sonderlich zufrieden mit der Oberfläche der Aluminium-Teile. Ich besorgte mir aus dem Baumarkt Aluminium-Klebeband für Dachisolierung) und beklebte sämtliche Alu-Look-Teile damit. Das Ergebnis ist beachtlich. Leider ist mein R2 von der Detaillierung noch nicht ganz fertig. Vor allem den Kopf wollte ich gerne nochmal bauen. Wer Ideen hat, oder Ideen braucht, kann mich gerne kontaktieren